Sommer 2023:

Im Sommer 2023 kontaktierte der Präsident von NADEUM (Österreich) den Kenianer Denis Mitei.

September 2023:

Im Laufe des Jahres stellte sich heraus, dass es möglich ist, in Kenia zu einem akzeptablen Gründungspreis eine Zweigstelle zu gründen. Nachdem Wien mit Denis einen Afrikaner gefunden hatte, der die Ausdauer und den Willen hatte, sich die Mühen einer NGO-/NPO-Gründung aufzubürden, wagten wir diesen Schritt. Denn wir hatten bereits zuvor einen afrikanischen Kontakt in Sierra Leone. Doch bald musste NADEUM feststellen, dass es diesem Mann, so nett er auch war, eher um eine Einnahmequelle ging. Heute ist dieser Mann unser CEO für Westafrika. Wir werden sehen, ob er dieselbe Ausdauer hat wie Denis.

Herbst 2023:

Denis erkundigte sich, wie eine NGO in Kenia zu gründen sei. Bald mussten wir alle feststellen, dass eine Gründung in Kenia und wohl auch im übrigen Afrika nicht so leicht zu realisieren ist. Denn die Vereinsbehörde in Kenia verlangte von allen zukünftigen Vorstandsmitgliedern ein Leumundszeugnis. Dieses musste bei der distriktpolizeilichen Verwaltung beantragt werden. Folgende Personen konnte Denis für eine zukünftige Zweigstelle von NADEUM gewinnen.

Der Vorstand:

Denis Cheruiyot Mitei, Ebeneza Kipngetich, Eli Kiprono, Purity Chepkoech, Moses Kipngetich-Yebei und Rebby Cheptoo.
Die ersten vier Vorstandsmitglieder beantragten bei der polizeilichen Behörde ein Leumundszeugnis. Alle Zertifikate wurden erst im März 2024 ausgestellt.

Auskünfte sind nur über das Internet möglich.

Denis erkundigte sich bei der privat geführten Vereinsbehörde in Nairobi, welche Voraussetzungen für die Gründung einer nationalen oder internationalen NGO/NPO in Kenia bestehen. Dabei stellte sich heraus, dass es einen großen Unterschied macht, welche Art von NGO gegründet werden kann. Anfänglich wollten wir eigentlich keine finanzielle Unterstützung ermöglichen. Wir dachten, dass es dem Stolz widersprechen würde, fremde Hilfe anzunehmen. Nun, wir mussten schnell feststellen, dass Afrika in erster Linie daran interessiert ist, sich durch fremde Hilfe bessere Startmöglichkeiten zu ermöglichen. Wir, das Präsidium, mussten einen Lernprozess durchlaufen, um das afrikanische System besser zu verstehen.

Die Behörde ließ nur eine internationale NGO zu.

Der Grund war, dass sie sich im Internet informierten, ob es bereits eine NGO mit dem Namen NADEUM gäbe. Sie wurden schnell fündig. Denis und sein Vorstand wurden darüber informiert, dass es in Österreich einen internationalen Verein namens NADEUM gäbe und dass sie, wenn sie eine Zweigstelle gründen wollten, denselben Status einhalten müssten. Somit stand fest: Diese Gründungspreisklasse war für unsere NADEUM-Mitglieder nicht bezahlbar.

Bitte sendet uns einen Antrag, um euch eine finanzielle Unterstützung zu ermöglichen.

Wir empfahlen Denis und den zukünftigen Mitgliedern von NADEUM KENIA AFRIKA, bei uns einen Antrag einzureichen, in dem genau beschrieben ist, was sie alles benötigen. Wir waren erstaunt, wie schnell sie dies schafften, denn manchmal haben wir das Gefühl, dass nichts weitergeht oder die Verständigung zweier doch sehr verschiedener Kulturen sehr mühsam ist. Aber wenn es um Geld geht, sind Afrikaner enorm flexibel und erfindungsreich. Anscheinend sind sie doch nicht so schwerfällig, wie es bei manchen Dingen den Anschein hat.

Einreichung zur Genehmigung zur Gründung eines Vereins

Herr Denis musste begründen, warum er eine NGO in Kenia gründen wolle. Er begründete dies damit, dass er dadurch eventuell bessere ausländische Verbindungen erhalten würde und mit seinem sportlichen SHG Soth-Rockies-Baseball5-Club mehr erreichen könne. Die Behörde beauftragte ihn, zuerst einmal die zukünftigen Statuten zu erstellen, um der Vereinsbehörde zu zeigen, in welche Richtung die zukünftige Zweigstelle ihre Ziele definiert.

Die NGO-Statuten

Diese sind von der Vereinsbehörde vorgegeben. Sie sind zum größten Teil zu übernehmen und können nur in Bezug auf die Ausrichtung, was der Verein durch sein Tun sich und anderen ermöglichen will, angepasst werden. Denis leistete hier ausgezeichnete Arbeit. Wir in der Zentrale erhielten dann eine Kopie. Wir sichteten sie, um festzustellen, ob sie unseren Statuten entsprach. Nachdem wir dies positiv bescheinigt hatten, reichte Denis sie bei der Vereinsbehörde ein. Im August 2024 kam die Aufforderung, die Registrierungsgebühr an die Behörde zu überweisen.

Nach der Zahlung erfolgte die Genehmigung des Vereins, seine Arbeit aufzunehmen.

Nachdem die Zahlung erfolgt war, mussten wir bis Dezember warten. Wir Österreicher waren schon etwas ungeduldig, denn in Österreich wird ein Verein innerhalb eines Monats bewilligt, sofern alle Einreichpapiere vollständig und nicht anstößig sind. Hier mussten wir uns in Geduld üben. Für die Afrikaner selbst war dieser Gründungsprozess, wie wir später erfuhren, sehr schnell. Für CBOs und SHGs, also kleine nationale Vereinsmöglichkeiten, kann ein Zeitraum von bis zu fünf Jahren erforderlich sein.

Im Dezember 2024 nahm der Verein „NKA_Branch” seine Tätigkeit auf.

Noch im Dezember fand eine erste Generalversammlung statt, in der die zukünftigen Mitglieder sämtliche Aufgaben, die sie durch den Verein ermöglichen wollten, erörterten. Sie beschlossen auch, dass jedes Mitglied einen Jahresbeitrag leisten sollte.